Das Fürstentum Lichtenberg wird 1834 von dem Königreich Preußen erworben, ebenso große Teile der Burg. Im Jahre 1900 ist die Nutzung der Burg als Steinbruch schon untersagt. Die ersten denkmalpflegerische Maßnahmen werden unternommen. Es existiert jedoch noch eine Zivilgemeinde mit über 100 Einwohnern die erst 1910 aufgelöst wird.
Wie ging es den einfachen Menschen hier?
Die medizinische Versorgung der Bevölkerung hat sich erheblich verbessert. Die Lebenserwartung stieg. Die Menschen lebten, zwar nicht mehr so extrem wie die Jahrhunderte zuvor, von der Landwirtschaft. Handel und Handwerk waren aufstrebende Erwerbszweige. Die Zeit war von tiefer Religiosität geprägt, von dem Glauben an Gott und Kaiserreich. Kinder wurden mit in den Arbeitsalltag eingebunden und mussten sehr früh Verantwortung und häusliche Pflichten übernehmen. Die vorzeitige Übertragung von Aufgaben diente vor allem dazu Kinder schon von Anfang an auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. Ein weiterer Grund war die Notwendigkeit der kindlichen Arbeitskraft um den Hof oder die Existenz zu sichern. Die einsetzende Industrialisierung erleichterte zwar viele Arbeiten, aber die Existenzsicherung war oftmals noch tägliche Sorge.
Quellen: Burg Lichtenberg von Ernst Schworm und Hartmut Stepp, Recherchen