Das besondere Erlebnis: Mystery-Wanderungen um Burg Lichtenberg am 10. und 26. November

„Mystery-Wanderung“ um Burg Lichtenberg mit den Wanderführern Jürgen Wachowski und Michelle Pfeifer am Freitag den 10. und Sonntag den 26. November 2023

Tauchen Sie ein in ein schaurig-mystisches Erlebnis in der Dunkelheit. Wir entführen Sie in die Zeit des Mittelalters – lassen Sie sich überraschen.

– Treffpunkt: 18 Uhr am Parkplatz auf Burg Lichtenberg. Das Ende ist für circa 21.30 Uhr geplant

– Strecke: circa 6 km

– Ausrüstung: Festes Schuhwerk, ggf. wetterfeste Kleidung, Taschenlampe/Kopfleuchte.

Die Teilnehmeranzahl ist auf 30 begrenzt.

Unkostenbeitrag: 30€ für die Wanderung inklusive Suppe und alkoholfreier Punsch in müller´s – die hütte in körborn. Weitere Getränke können vor Ort erstanden werden.

Anmeldungen bei der Burgverwaltung,

Telefon: 06381 / 8429; E-Mail:  burg-lichtenberg@kv-kus.de.

Burg“Einblicke“ – auf Fels gebaut – der Kuselit

Burg Lichtenberg gründet sich auf einem Felsberg der aus „Kuselit“ besteht und zu großen Teilen wurde die Burg sogar zum Teil aus diesem Material errichtet.

Mineralogisch handelt es sich um ein vulkanisches Hartgestein, einen sogenannten Andesit (den gibt es besonders viel in den südamerikanischen Anden, woraus sich auch der Name ableitet).

1887 hat der in Heidelberg lehrende Gesteinskundler Harry Rosenbusch dem Gestein auch den Lokalnamen „Kuselit“ verpasst. Immer noch ein Andesit, aber eben einer aus Kusel!

 

Der Kuselit entstand vor rund 290 Millionen Jahren. Während zu jener Zeit an der Erdoberfläche Pflanzen und Tiere in und an Flüssen und Seen der Urpfalz gediehen, ging es im Untergrund heiß her. Damals war die hiesige Erdkruste schwer in Bewegung.

Überall drängte glutflüssige Gesteinsschmelze aus großen Tiefen zur Erdoberfläche. Im Bereich der Lichtenburg blieb das Magma etwa 150 Meter unterhalb der damaligen Landoberfläche stecken, kühlte langsam ab und begann, zu dem uns vertrauten Gestein zu werden. Das Licht der Welt hat der Kuselit zumindest damals also nicht erblickt. Kleine Löcher an der heutigen Gesteinsoberfläche als Überbleibsel der Ausperlung von Gasen aus dem Magma zeugen von einer enormen Druckentlastung so knapp unterhalb der damaligen Landoberfläche (wie wenn man eine Flasche Sprudel vorsichtig beginnt aufzudrehen). Jahrmillionen später entschieden glückliche Umstände, dass Wind und Wetter den Kuselit aus dem weichen Umgebungsgestein herauspräparierten, so dass er heute jenen imposanten Höhenrücken bildet, der die gewaltige Burg trägt.

Quelle und Textauszug: Sebastian Voigt, Urweltmuseum Geoskop

 

Am 14.10.2023 19:00 Uhr: Sandra Urba und Anna Anstett mit Werken von Schubert, Dvořák, Brahms und Tschaikowsky auf Burg Lichtenberg/Zehntscheune

Am 14. Oktober 2023 19.00 Uhr sind die in Kaiserslautern lebenden Pianistinnen Sandra Urba und Anna Anstett zu Gast auf der Burg Lichtenberg. Mit vierhändigen Werken von u.a. Franz Schubert, Antonin Dvořák, Johannes Brahms und Peter Tschaikowsky laden sie ein zu einem schwungvollen und abwechslungsreichen Programm unter dem Motto „Aufforderung zum Tanz!“.

Die mehrfach international ausgezeichneten Künstlerinnen kennen sich seit vielen Jahren, ihr erstes gemeinsames musikalisches Projekt war hingegen erst im Jahr Bei „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns übernahmen die Pianistinnen den Klavierpart im Zuge des Familienkonzerts im Pfalztheater und hatten „tierischen“ Spaß an ihrem Zusammenspiel. Nun präsentiert das Duo eine bunte Auswahl an vierhändigen Klaviertänzen – u.a. die berühmten „Ungarische Tänze“ von Johannes Brahms und die raffinierte „Petite Suite“ von Claude Debussy. Beginn ist um 19 Uhr, Eintritt frei – Spenden erwünscht.

Kräuterseminar auf Burg Lichtenberg: Die Eberesche mit Kräuterpädagogin Christel Trost am 26. September von 19.00 – 21.00 Uhr

Die korallroten Früchte der Eberesche ( sorbus aucuparia) leuchten weit in die Landschaft hinein, oft bleiben sie bis in den Winter hinein am Baum.

Volkstümlich wird sie meist Vogelbeere genannt, da die Früchte gerne von Vögeln gefressen werden.

Doch auch für uns Menschen kann sie sehr nützlich sein, hat sie doch einen hohen gesundheitlichem Wert.

Die leuchtenden Beeren können in der Küche vielseitig verwendet werden und lassen sich wunderbar mit unserem heimischen Obst mischen.

Auch die Blüten und Blätter können als Heilmittel verwendet werden und dienten schon unseren Vorfahren als natürliches Heilmittel für die verschiedensten Beschwerden aber auch allgemein als stärkendes Mittel.

In der Mystik der alten Zeit galt die Eberesche als Schutzbaum unter dem einem kein Leid widerfahren konnte und die Wiegen der Kinder wurden aus ihrem Holz geschnitzt um sie vor Gefahren aus der Geisterwelt zu schützen.

Die Eberesche ist ein sehr interessanter Baum mit einer breiten Palette an wunderbaren Eigenschaften, die auch in unsere moderne Welt noch sehr gut passen.

Mit dem Kräuterseminar auf Burg Lichtenberg kann man der Natur wieder ein Stück näher kommen und die Wirkungen der Pflanzen neu schätzen und würdigen lernen.

Im Rahmen des Seminars wird pro Veranstaltung eine Pflanze detailliert vorgestellt.

Sie erfahren, wo und unter welchen Bedingungen sie wächst, wann und wie sie geerntet, gelagert, verarbeitet und verwendet wird. Das Kräuterseminar findet in der Zehntscheune auf Burg Lichtenberg statt. Bitte eine Tasse/Glas, Löffelchen, Gabel und Schälchen mitbringen.

Die Gebühr für die zweistündige Veranstaltung beträgt 13,00 Euro. Anmeldungen unter 06381-8429 oder burg-lichtenberg@kv-kus.de.

Workshop Baumheilkunde, Dienstag, 21. November 2023, 17:30-20:00 Uhr

Bäume sind seit jeher in unserer Kunst, Literatur und Religion unsere ständigen Wegbegleiter.
Doch auch in der Medizin spielen unsere heimischen Baumarten eine wichtige Rolle, was jedoch größtenteils in Vergessenheit geraten ist.
Lernen Sie in diesem Workshop unsere heimischen Baumarten rund um die Burg detailliert kennen, deren Inhaltsstoffe, Heilwirkungen, die richtige Nutzung und Zubereitung.
Abschließend bereiten wir gemeinsam Naturheilprodukte für die eigene Apotheke zu.
Ein Skript mit allen Rezepten/ Anleitungen, sowie die Materialkosten sind inklusive.
Bitte eine eigene Tasse mitbringen.

Kosten pro Teilnehmer 22,00 Euro
Anmeldung unter 06381 8429 oder burg-lichtenberg@kv-kus.de
Maximale Teilnehmerzahl 15 Personen

 

Der mutmaßliche Abortturm

Auf der Nordseite von Burg Lichtenberg befindet sich ein viereckiger Maueranbau mit den ca. Maßen von 1,14 Meter Tiefe, 2 Meter Breite und heute 8 Meter Höhe. Im oberen Drittel befindet sich eine kleine dreieckige Öffnung aus gefastem Stein.

Für einen Treppenturm ist er zu klein und auch ein Flankierungs- oder Verteidigungsturm kommt aufgrund seiner doch recht bescheidenen Maße nicht in Frage.

Aber für was war er dann gut?

Nun ja – wie jedes Lebewesen muß auch der Mensch seinen natürlichen Bedürfnissen folgen.

Neben solchen Dingen wie schlafen, essen und trinken hat er eben auch seine Notdurft zu verrichten.

Am Bekanntesten sind dafür vorgesehene Aborterker die bei Besuchern immer wieder für Erheiterung sorgen.

Diese „Freilufttoiletten“ bestanden aus einen Vorsprung an einer (Aussen-)Mauer wobei die menschlichen Fäkalien frei weg an der Mauer nach unten fielen und in einem Burggraben, einer Abortgrube oder einfach nur im Gelände landeten.

Eine recht unhygienische Sache, wenn man bedenkt aus welcher Höhe das Geschäft oft fiel.

Solche Aborterker sind ansatzweise auch noch auf Burg Lichtenberg zu sehen.

Aber es ging auch anders. Weniger bekannt sind Aborttürme. Das Prinzip ist das Gleiche: Die Notdurft wurde oben verrichtet und der Schwerkraft folgend fiel alles einfach nach unten, oft in eine sogenannte Abortgrube, die dann durch weniger angesehenes Personal geleert wurde.

Heute kann der mutmaßliche Abortturm auf unserer Burg nicht mehr betreten oder von innen besichtigt werden, da die Gasträume des Burgrestaurants (!) angebaut wurden.

Als die Burg noch bewohnt und bewahrt wurde befand sich an der Stelle des heutigen Restaurants aber vermutlich ein größeres Gebäude. Auf alten Plänen aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts werden noch entsprechende Fundamente aufgeführt.

Das Gebäude befand sich in dem Teil der Burg der ursprünglich um die Mitte oder der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und wohl von höhergestellten Familien genutzt wurde (1).

Wie es sich für Adelsfamilien gehörte, waren die Räume mit einem gewissen Luxus ausgestattet.

Ein eigener Raum für die Notdurft mit Abortturm könnte dazugehört haben.

Auf jeden Fall wäre es eine Erklärung für einen Anbau welchem solche keine logische Bedeutung zugeschrieben werden kann.

Vergleichbare Aborttürme sind u.a. auf Burg Gräfenstein bei Merzalben und Altdahn bei Dahn nachweisbar, aber auch im europäischen Ausland wie  Burg Lichtenstein in Österreich.

Aborterker, als auch Aborttürme dienten aber nicht nur dem reinen menschlichen Bedürfnis.

Oft wurde Abfall und Unrat einfach darin entsorgt oder Gegenstände fielen unbeabsichtigt nach unten.

Wie dem auch sei: Abfallgruben sind wichtige Fundstellen für die archäologische Arbeit und geben wertvolle Auskunft über das Leben der Altvorderen.

Text: Andreas Rauch, Verwaltung Burg Lichtenberg

Quellen:

Recherche Rauch

Vergleichsquellen:

pfälzer-Burgen.org

burglichtenstein.eu

  • auch Burg Lichtenberg 1214-1914 Haarbeck 1918

 

Burg“Einblicke “ Funde: – Buntmetallrest

Burg Lichtenberg ist barrierefrei.

So etwas passiert aber nicht von Alleine.

Viele Arbeiten waren notwendig um die Burg für den „Tourismus für Jedermann“ fit zu machen.

Umfangreiche Arbeiten an und um die bestehenden Wege waren erforderlich und unzählige Kubikmeter Erde wurden bewegt.

Und wo Menschen sich über einen so langen Zeitraum aufhalten geht auch das Eine oder Andere verloren oder wird weggeworfen das nun gefunden wurde.

Solche Funde werden in der Regel zu der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) in Speyer verbracht welche eine erste Beurteilung vornimmt.

Bei den Erdarbeiten wurde im Abraum ein kleiner Klumpen Metall gefunden. Es handelt sich hierbei wohl um den Rest einer Buntmetallproduktion die sich auf der Burg befand.

Es ist bekannt, dass sich hier einige Schmiede befanden und vor allem das Nagelschmiedehandwerk hoch im Kurs stand.

Die gefunden Reste bestehen allerdings aus Buntmetall, welches nicht für Nägel, Hufeisen oder sonstiges wirtschaftliches Gebrauchsgut verwandt wurde. Daher könnte es sich auch um ein weitaus älteres Stück oder auch um eine besondere Arbeit handeln. Das wird aber wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

Quelle:

GDKE, Speyer

Rechereche Rauch

 

 

Burg“Einblicke“ – Funde: Roter Knopf

Burg Lichtenberg ist barrierefrei.

So etwas passiert aber nicht von Alleine.

Viele Arbeiten waren notwendig um die Burg für den „Tourismus für Jedermann“ fit zu machen.

Umfangreiche Arbeiten an und um die bestehenden Wege waren erforderlich und unzählige Kubikmeter Erde wurden bewegt.

Und wo Menschen sich über einen so langen Zeitraum aufhalten geht auch das Eine odere Andere verloren das nun wieder gefunden wurde.

Solche Funde werden in der Regel zu der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) in Speyer verbracht welche eine erste Beurteilung vornimmt.

Ein hübscher Fund ist ein in Messing gefasster roter Stein der als Knopf (Durchmesser ca. 1 cm) gedient haben dürfte. Auf der Rückseite ist noch der Ansatz der Öse zum Annähen zu erkennen.

Der Fund dürfte aus dem 16. Jahrhundert stammen.

Das schöne Stück hat über 400 Jahre auf seine Wiederentdeckung gewartet.

Wie Viele Menschen und wie viele Generationen sind schon über ihn hinweggeschritten ohne auch nur davon zu ahnen!

Quelle:

GDKE, Speyer

Rechereche Rauch