Betritt man Burg Lichtenberg, so fallen zunächst die drei Zugangstore auf, die im Laufe der Jahrhunderte zur Sicherung der Anlage errichtet wurden. Nach dem dritten Torbogen rechts ist eine kleine schmale Holztür vorhanden, die bei der Sicherung der Burg eine Rolle spielte. Es handelt sich hierbei um die die ehemalige, sogenannte Schlupfpforte, die auch Fußgängerpforte oder Schlupftür genannt wird und die aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammen dürfte.
Der Zugang zu dieser Schlupfpforte befand sich in der Burgmauer rechts neben dem durch ein Tor und eine Zugbrücke gesicherten Burgtor. Heute ist dieser Zugang bis auf eine Fensteröffnung zugemauert. Sinn dieser Pforte war es zu vermeiden, für einzelne oder auch mehrere Personen die Burgtore öffnen zu müssen, da dies wesentlich aufwendiger war und auch ein gewisses Sicherheitsrisiko darstellte. Durch die enge und nur mannsbreite Schlupfpforte wurde immer nur einer Person nach der anderen Zutritt zur eigentlichen Innenburg gewährt, was den Wachen die Aufgabe der Zugangskontrolle enorm erleichterte.
Quelle:
Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte von Dr. Stefan Ulrich (Westrichkalender Juni 2016)
Keddigkeit/Burkhart/Übel – Pfälzisches Burgenlexikon III
Recherche Rauch
Text: Andreas Rauch, Verwaltung Burg Lichtenberg