Burg“Einblicke“ – auf Fels gebaut – der Kuselit

Burg Lichtenberg gründet sich auf einem Felsberg der aus „Kuselit“ besteht und zu großen Teilen wurde die Burg sogar zum Teil aus diesem Material errichtet.

Mineralogisch handelt es sich um ein vulkanisches Hartgestein, einen sogenannten Andesit (den gibt es besonders viel in den südamerikanischen Anden, woraus sich auch der Name ableitet).

1887 hat der in Heidelberg lehrende Gesteinskundler Harry Rosenbusch dem Gestein auch den Lokalnamen „Kuselit“ verpasst. Immer noch ein Andesit, aber eben einer aus Kusel!

 

Der Kuselit entstand vor rund 290 Millionen Jahren. Während zu jener Zeit an der Erdoberfläche Pflanzen und Tiere in und an Flüssen und Seen der Urpfalz gediehen, ging es im Untergrund heiß her. Damals war die hiesige Erdkruste schwer in Bewegung.

Überall drängte glutflüssige Gesteinsschmelze aus großen Tiefen zur Erdoberfläche. Im Bereich der Lichtenburg blieb das Magma etwa 150 Meter unterhalb der damaligen Landoberfläche stecken, kühlte langsam ab und begann, zu dem uns vertrauten Gestein zu werden. Das Licht der Welt hat der Kuselit zumindest damals also nicht erblickt. Kleine Löcher an der heutigen Gesteinsoberfläche als Überbleibsel der Ausperlung von Gasen aus dem Magma zeugen von einer enormen Druckentlastung so knapp unterhalb der damaligen Landoberfläche (wie wenn man eine Flasche Sprudel vorsichtig beginnt aufzudrehen). Jahrmillionen später entschieden glückliche Umstände, dass Wind und Wetter den Kuselit aus dem weichen Umgebungsgestein herauspräparierten, so dass er heute jenen imposanten Höhenrücken bildet, der die gewaltige Burg trägt.

Quelle und Textauszug: Sebastian Voigt, Urweltmuseum Geoskop

 

Burg Lichtenberg jetzt auch auf KuLaDig

Die Burg auf KuLaDig – die Dateien erweiteren sich ständig. Inzwischen sind 360 Grad Bilder einsehbar. Eine Rekonstruktion ist in Arbeit.

KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.) ist ein Informationssystem über die Historische Kulturlandschaft und das landschaftliche Kulturelle Erbe.

Spuren der Geschichte

Eine stillgelegte Fabrik. Eine alte Stadtmauer. Ein Schloss. Eine frühere Rennbahn. Eine Allee. Stumme Zeugnisse der Vergangenheit. KuLaDig bringt sie zum Sprechen, in dem es den Blick auf das Kulturerbe richtet und damit den prägenden Einfluss des Menschen auf seine Umwelt verdeutlicht.

Der Datenbestand von KuLaDig wird ständig ergänzt.Mitmachen erwünscht!

Als eines der wichtigsten historischen Zeugnisse ist Burg Lichtenberg jetzt auch auf KuLaDig vertreten https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344103 .

 

Der mutmaßliche Abortturm

Auf der Nordseite von Burg Lichtenberg befindet sich ein viereckiger Maueranbau mit den ca. Maßen von 1,14 Meter Tiefe, 2 Meter Breite und heute 8 Meter Höhe. Im oberen Drittel befindet sich eine kleine dreieckige Öffnung aus gefastem Stein.

Für einen Treppenturm ist er zu klein und auch ein Flankierungs- oder Verteidigungsturm kommt aufgrund seiner doch recht bescheidenen Maße nicht in Frage.

Aber für was war er dann gut?

Nun ja – wie jedes Lebewesen muß auch der Mensch seinen natürlichen Bedürfnissen folgen.

Neben solchen Dingen wie schlafen, essen und trinken hat er eben auch seine Notdurft zu verrichten.

Am Bekanntesten sind dafür vorgesehene Aborterker die bei Besuchern immer wieder für Erheiterung sorgen.

Diese „Freilufttoiletten“ bestanden aus einen Vorsprung an einer (Aussen-)Mauer wobei die menschlichen Fäkalien frei weg an der Mauer nach unten fielen und in einem Burggraben, einer Abortgrube oder einfach nur im Gelände landeten.

Eine recht unhygienische Sache, wenn man bedenkt aus welcher Höhe das Geschäft oft fiel.

Solche Aborterker sind ansatzweise auch noch auf Burg Lichtenberg zu sehen.

Aber es ging auch anders. Weniger bekannt sind Aborttürme. Das Prinzip ist das Gleiche: Die Notdurft wurde oben verrichtet und der Schwerkraft folgend fiel alles einfach nach unten, oft in eine sogenannte Abortgrube, die dann durch weniger angesehenes Personal geleert wurde.

Heute kann der mutmaßliche Abortturm auf unserer Burg nicht mehr betreten oder von innen besichtigt werden, da die Gasträume des Burgrestaurants (!) angebaut wurden.

Als die Burg noch bewohnt und bewahrt wurde befand sich an der Stelle des heutigen Restaurants aber vermutlich ein größeres Gebäude. Auf alten Plänen aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts werden noch entsprechende Fundamente aufgeführt.

Das Gebäude befand sich in dem Teil der Burg der ursprünglich um die Mitte oder der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und wohl von höhergestellten Familien genutzt wurde (1).

Wie es sich für Adelsfamilien gehörte, waren die Räume mit einem gewissen Luxus ausgestattet.

Ein eigener Raum für die Notdurft mit Abortturm könnte dazugehört haben.

Auf jeden Fall wäre es eine Erklärung für einen Anbau welchem solche keine logische Bedeutung zugeschrieben werden kann.

Vergleichbare Aborttürme sind u.a. auf Burg Gräfenstein bei Merzalben und Altdahn bei Dahn nachweisbar, aber auch im europäischen Ausland wie  Burg Lichtenstein in Österreich.

Aborterker, als auch Aborttürme dienten aber nicht nur dem reinen menschlichen Bedürfnis.

Oft wurde Abfall und Unrat einfach darin entsorgt oder Gegenstände fielen unbeabsichtigt nach unten.

Wie dem auch sei: Abfallgruben sind wichtige Fundstellen für die archäologische Arbeit und geben wertvolle Auskunft über das Leben der Altvorderen.

Text: Andreas Rauch, Verwaltung Burg Lichtenberg

Quellen:

Recherche Rauch

Vergleichsquellen:

pfälzer-Burgen.org

burglichtenstein.eu

  • auch Burg Lichtenberg 1214-1914 Haarbeck 1918

 

Burg“Einblicke “ Funde: – Buntmetallrest

Burg Lichtenberg ist barrierefrei.

So etwas passiert aber nicht von Alleine.

Viele Arbeiten waren notwendig um die Burg für den „Tourismus für Jedermann“ fit zu machen.

Umfangreiche Arbeiten an und um die bestehenden Wege waren erforderlich und unzählige Kubikmeter Erde wurden bewegt.

Und wo Menschen sich über einen so langen Zeitraum aufhalten geht auch das Eine oder Andere verloren oder wird weggeworfen das nun gefunden wurde.

Solche Funde werden in der Regel zu der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) in Speyer verbracht welche eine erste Beurteilung vornimmt.

Bei den Erdarbeiten wurde im Abraum ein kleiner Klumpen Metall gefunden. Es handelt sich hierbei wohl um den Rest einer Buntmetallproduktion die sich auf der Burg befand.

Es ist bekannt, dass sich hier einige Schmiede befanden und vor allem das Nagelschmiedehandwerk hoch im Kurs stand.

Die gefunden Reste bestehen allerdings aus Buntmetall, welches nicht für Nägel, Hufeisen oder sonstiges wirtschaftliches Gebrauchsgut verwandt wurde. Daher könnte es sich auch um ein weitaus älteres Stück oder auch um eine besondere Arbeit handeln. Das wird aber wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

Quelle:

GDKE, Speyer

Rechereche Rauch

 

 

Burg“Einblicke“ – Funde: Roter Knopf

Burg Lichtenberg ist barrierefrei.

So etwas passiert aber nicht von Alleine.

Viele Arbeiten waren notwendig um die Burg für den „Tourismus für Jedermann“ fit zu machen.

Umfangreiche Arbeiten an und um die bestehenden Wege waren erforderlich und unzählige Kubikmeter Erde wurden bewegt.

Und wo Menschen sich über einen so langen Zeitraum aufhalten geht auch das Eine odere Andere verloren das nun wieder gefunden wurde.

Solche Funde werden in der Regel zu der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) in Speyer verbracht welche eine erste Beurteilung vornimmt.

Ein hübscher Fund ist ein in Messing gefasster roter Stein der als Knopf (Durchmesser ca. 1 cm) gedient haben dürfte. Auf der Rückseite ist noch der Ansatz der Öse zum Annähen zu erkennen.

Der Fund dürfte aus dem 16. Jahrhundert stammen.

Das schöne Stück hat über 400 Jahre auf seine Wiederentdeckung gewartet.

Wie Viele Menschen und wie viele Generationen sind schon über ihn hinweggeschritten ohne auch nur davon zu ahnen!

Quelle:

GDKE, Speyer

Rechereche Rauch

Burg“Einblicke“ – Funde: Riemenzunge

Burg Lichtenberg ist barrierefrei.

So etwas passiert aber nicht von Alleine.

Viele Arbeiten waren notwendig um die Burg für den „Tourismus für Jedermann“ fit zu machen.

Umfangreiche Arbeiten an und um die bestehenden Wege waren erforderlich und unzählige Kubikmeter Erde wurden bewegt.

Und wo Menschen sich über einen so langen Zeitraum aufhalten geht auch das Eine odere Andere verloren das nun wieder gefunden wurde.

Solche Funde werden in der Regel zu der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) in Speyer verbracht welche eine erste Beurteilung vornimmt.

So wurden unter ein Metallstück mit bemerkenswerten Ornamenten aus Weinranken und Trauben mit den Maßen 5 cm auf 1,5 cm gefunden.

Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um eine sogenannte Riemenzunge (mehr oder weniger schmuckvolle Verstärkungsstück für das Ende eines Gürtels)  aus dem 16. Jahrhundert. Der dazugehörige Gürtel dürfte aus Leder gewesen und schon lange vergangen sein.

Noch ein Fund der Fragen offen läßt: Wie konnte so ein doch eher wertvolles Stück einfach so verloren gehen? Wo wurde es verloren wer war der ursprüngliche Besitzer? Fragen die der Spekulation weiten Raum lassen.

Quelle:

GDKE, Speyer

Rechereche Rauch

Burg“Einblicke“ – Funde: Flaschenhalsfragment

Burg Lichtenberg ist barrierefrei.

So etwas passiert aber nicht von Alleine.

Viele Arbeiten waren notwendig um die Burg für den „Tourismus für Jedermann“ fit zu machen.

Umfangreiche Arbeiten an und um die bestehenden Wege waren erforderlich und unzählige Kubikmeter Erde wurden bewegt.

Und wo Menschen sich über einen so langen Zeitraum aufhalten geht auch das Eine odere Andere verloren das nun wieder gefunden wurde.

Solche Funde werden in der Regel zu der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) in Speyer verbracht welche eine erste Beurteilung vornimmt.

So wurden unter Anderem Fragmente von Flaschenhälse mit der Größe von 3 auf  2-3 cm aus grünlichem Glas gefunden, die sich ins 14.-16. Jahrhundert datieren lassen.

Die schmale Form und der Ausgußrand läßt auf  Fläschen zur Aufbewahrung von Kosmetika oder Pflegeöl schließen.

.Wie bei fast allen Funden wird es wohl ein Geheimis bleiben von wem die Sachen genutzt wurden und warum sie verloren gingen.

Quelle:

GDKE, Speyer

Rechereche Rauch

 

Burg“Einblicke“ – Funde: Der Knopf

Burg Lichtenberg ist barrierefrei.

So etwas passiert aber nicht von Alleine.

Viele Arbeiten waren notwendig um die Burg für den „Tourismus für Jedermann“ fit zu machen.

Umfangreiche Arbeiten an und um die bestehenden Wege waren erforderlich und unzählige Kubikmeter Erde wurden bewegt.

Und wo Menschen sich über einen so langen Zeitraum aufhalten geht auch das Eine odere Andere verloren das nun wieder gefunden wurde.

Solche Funde werden in der Regel zu der Generaldirektion kulturelles Erbe (GDKE) in Speyer verbracht welche eine erste Beurteilung vornimmt.

 

So wurde unter Anderem ein schwarzer, halbrunder Knopf oder Besatz eines Anhangs mit einem Durchmesser von ca. 1 cm gefunden.

Datiert auf das 19. Jahrhundert. Wann genau und wie er in den Boden kam wird wohl ein Geheimis bleiben, von denen mit Sicherheit noch viele vorhanden sind.

Quelle:

GDKE, Speyer

Rechereche Rauch

 

Audioguides auf Burg Lichtenberg

Ein wichtiger Baustein des barrierefreien Ausbaus der Burg sind auch selbstständige Führungen mit Hilfe von Audioguides, die sowohl für die Burganlage als auch für die Museen angeboten werden.

Es gibt drei eigenständige Führungen (je ca. 30 Minuten) mit jeweils 10 Stationen.

Aktuell sind die Führungen „GEOSKOP“ und „Zehntscheune“ verfügbar. Die Audioguides für den Außenbereich sind zwar textlich bereits erfasst, die Zuordnung kommt jedoch erst Ende Mai hinzu.

Die Führungen werden für folgende Besuchergruppen zur Verfügung gestellt:

Führungen für Kinder / geistig beeinträchtigte Personen, die in einfacher Sprache und auf einfache Weise die Stationen erläutern (Sprachen: deutsch und englisch)

Führungen in verschiedenen Sprachen (deutsch, englisch, französisch) zur Einbeziehung von Besuchern ohne Deutschkenntnisse

Führungen in Gebärdensprache (Video)

Führungen für Sehbeeinträchtigte mit besonderer Einbeziehung der tastbaren Elemente

Die notwendigen Geräte zum Abspielen der Führungen können vor Ort ausgeliehen werden.

Alternativ können die Führungen auch kostenlos per App auf das eigene mobile Endgerät geladen werden können. Durch die Audioguides wird gewährleistet, dass alle Gäste, auch die mit Beeinträchtigungen, die Möglichkeit erhalten, die Ausstellungen in den Museen sowie die Burganlage zu erleben.

Gefördert durch: