

… profilierten vorkragenden runden Gesimse und die Werksteineinfassungen der Schiesscharten. Am Ecktürmchen der Landschreiberei ist der zierlich mit Nasen besetzte Spitzbogenfries auf den profilierten Kragsteinen und die Fenstereinfassungen noch vollständig vorhanden. In den Aussenwänden der zwei Pallasbauten sieht man noch die zweiteiligen rechteckigen Fenster mit den Masswerkblenden in den hohen Sturzsteinen und an zwei Türmen der Nordfront die Rest der Erker mit den mächtigen Konsolsteinen darunter. Auch Teile des Haugesimses sind erhalten und an dem westlichen Pallas der untere Teil eines auf einfachen Kragsteinen ausgebauten Ecktürmchens an der Nordwestecke.
Im Innern der Räume sind die Fenstersitze in den tiefen Nischen und die Reste der Kaminpfosten, im Saal des östlichen Pallas die Altarnische mit dem Rundbogen, der Mensa und den seitlichen Nischen für die Geräte und die Piscina noch erhalten.
Aber von den Innenräumen ist nur noch einer so vollständig erhalten, dass man eine Vorstellung der ursprünglichen Ausstattung damaliger Wohnräume machen kann. Es ist das oberste Turmstübchen in dem Eckturm der Landschreiberei, die 1907 mit einem Dache versehen und bewohnbar gemacht wurde. Dies Stübchen, kreisförmig, von 3,4 m innerem Durchmesser, ist aber abgesehen von der Bedachung ganz unverändert geblieben. Es enthält zwei Fenster von 1,02 m Breite zu beiden Seiten eines 1,50m breiten Kamins, dem gegenüber ein kleines Schlitzfenster von 23/42 cm Grösse den Blick über die ganze Südfront der Burg gestattet. Dich neben diesem Fenster ist eine spitzbogige Ausgussnische 40 cm tief in die Wand angelegt und eine zweite Nische an der anderen Seite der zwischen diesen Nischen liegenden spitzbogigen, 0,65 m breiten und nur 1,59 cm hohen Eingangstür. Dieses zweite Wandschränkchen ist 0,37 cm tief, 0,45 m breit und 0,99 m hoch und hatte ein mittleres eingeschobenes Brett und Türverschluss, Beide Wandnischen sind mit Profil umzogen und die Türgewände auf der Aussenseite ebenfalls reich profiliert. Die 1,50 und 1,35 breiten Fensternischen sind mit je zwei Sitzen an den Leibungen ausgestattet.
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Quelle:
Recherche Rauch, Burgverwaltung Lichtenberg
Burg Lichtenberg – die Veste und Ihre Erhaltung von Regierungs- und Baurat von Behr 1910

…längert und verstärkt, so dass zu den zwei Toren an den beiden Enden der grossen Brücke noch ein drittes Aussentor hinzukam, das mit einem starken Turm bewehrt wurde. Dies Aussentor wurde 25 m weit vor die äussere Zwingermauer, die den östlichen Rand des grossen Halsgrabens deckte, hinausgeschoben und alsbald durch eine zweite Zwingeranlage mit einem zweigen Halsgraben verstärkt. Der südliche Teil des neuen äusseren Zwingers erhielt im Osten und Süden hohe Wehrmauern.
Alle Teile dieser neuen grossartigen Erweiterung wurden in den reifen vornehmen Formen entwickelter Profangotik ausgeführt und sind glücklicher Weise nicht, wie es leider bei den meisten Burgen in den Rheinlanden geschah, aller ihrer Kunstformen beraubt worden. An den Toren sind die Bogenquadern der Spitzbögen, die Gusserker und Kragsteine wenigstens noch teilweise erhalten. An den runden Ecktürmchen der Zwingermauern sieht man noch die fein .…. Fortsetzung folgt.
Quelle:
Recherche Rauch, Burgverwaltung Lichtenberg
Burg Lichtenberg – die Veste und Ihre Erhaltung von Regierungs- und Baurat von Behr 1910

Begegnung mit dem Filmemacher Benjamin Wagener und dem Pfalz-Experten Michael Landgraf auf der Burg Lichtenberg
Wann: 07. Juni 2025
Einlass ab 20.00 Uhr
Filmstart: wenn es dunkel genug ist
Wo: Burg Lichtenberg, Unterburg – Wenn möglich Sitzgelegenheit mitbringen!!!!!
Tickets: Karten gibt es für 12 Euro
bei den Vorverkaufsstellen:
Burg Lichtenberg, Zehntscheune
Bürgerbüro der Kreisverwaltung
Tourismuszentrale Hin- und Weg
Ticket-Regional und an der Abendkasse
Cocktails, Getränke und Brezeln gibt’s vor Ort
Am 07. Juni ist es soweit: Der Film Hiwwe wie Driwwe 2 kommt auf die Burg Lichtenberg.
Am 14. April 2024 in der Kinowelt Landau mit über 1.000 Zuschauern bei der Premiere gestartet, begeistert er seit Monaten das Publikum und hat schon viele tausend Fans gewonnen.
Ein Höhepunkt im Film ist der Besuch des Hauptdarstellers Monji El Beji beim Burgverwalter Andreas Rauch auf der Burg Lichtenberg, um Unterschiede in der Sprache und in der Mentalität zwischen Ost- und Westpfalz herauszufinden.
Den Spielfilm „Hiwwe wie Driwwe“ sahen 2019 mehr als 20.000 Besucher auf der Leinwand.
Während darin der US-Amerikaner Doug Madenford in die Pfalz reiste, um die Heimat und die Sprache seiner Vorfahren zu erkunden, geht im zweiten Teil der Pfälzer Monji mit dem Klapprad in der Pfalz sowie in Pennsylvania und Ohio der Frage nach: Wie lebt und redet man „hiwwe“ und „driwwe“? Er erlebt, wie sich Menschen mit Herzblut für ihre „Muddersprooch“ und Lebensweise stark machen. Neu entdeckt werden die fantastischen Tierwesen Elwetritsche, der Saumagen, der Weihnachtsmann und mehr.
Pfalz- und Pfälzisch-Experte ist Michael Landgraf hat in seiner Veröffentlichung, dem Pfälzisch-Band beim DUDEN-Verlag, auch die Verbreitung des Pfälzischen in der Welt dargestellt. Interviewpartner im Film sind neben ihm auch Kurt Beck, Christian „Chako“ Habekost und Thomas „Edsel“ Merz von Die anonyme Giddarischde.“
Filmemacher Benjamin Wagener und Pfalzgraf Michael Landgraf wird im Rahmen der Veranstaltung einen Ausblick geben, wie es mit der „Hiwwe wie Driwwe“-Filmreihe weitergeht.
https://www.hiwwewiedriwwe.com/

….seite, die für den fürstlichen Hofhalt notwendig waren. Die Oberburg wurde dadurch auf das Doppelte vergrössert. Der neue Burghof erhielt im Westen im Anschluss an den neuen Pallas eine Wehrmauer mit rundem Eckturm und eine neue Toranlage in der Südmauer. In diesem Hofe wurde bei den Aufräumungen eine Zisterne aufgedeckt, die mit einem durch zwei gekreuzte Gurtbogen verstärktem Kuppelgewölbe überdeckt ist.
Die Hoffnung, dort die Mündung einer alten Wasserleitung zu finden, hat sich nicht erfüllt. Für die Wirtschaftsgebäude wurde westlich davon ein neuer Vorhof angelegt, der im Norden nach dem neuen Zwinger durch zwei grosse Gebäude, ein Wohngebäude für die Burgmannen und die sog. Zehntscheune begrenzt wurde. Diese Gebäude sind noch in ansehlicher Höhe und mit noch unverschüttetem Keller erhalten. Auch an der südlichen Ringmauer entlang müssen damals ausser der sogen. Landschreiberei noch andere Wohngebäude errichtet worden sein, von denen jetzt nur unzugängliche Kellerräume vorhanden sind.
Eines dieser Häuser, das zwischen der Landschreiberei und dem Wredeschen Hofe stand wurde 1766 als lutherisches Pfarrhaus angekauft. Das ganze Burggelände zwischen den beiden Burgen muss man sich damals dicht bewohnt vorstellen. Von diesen Gebäuden stehen jetzt nur noch in der Nähe der evangelischen Kirche drei Wohnhäuser. Drei andere Wohnhäuser sind noch in den letzten sechs Jahren abgebrochen worden.
In diese eng bewohnte Kolonie hatte sich die zweite Erweiterung der Oberburg gegen die Mitte des 15. Jahrhunderts hineingeschoben und vielleicht schon damals eine Vereinigung beider Burgen durch gemeinsame Ringmauern hergestellt. Der Grösse dieser Gesamtanlage entsprechend wurde gleichzeitig auch die Toranlageüber den breiten Halsgraben hinaus nach Osten zu ver- …
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Recherche Rauch, Burgverwaltung Lichtenberg
Burg Lichtenberg – die Veste und Ihre Erhaltung von Regierungs- und Baurat von Behr 1910

.… und Westen war der Bergfried umgeben von Wohnbauten, die sich an der Ringmauer anlehnten und nur die nordöstliche hohe Wehrmauer frei liessen. Der verbleibende Hofraum und den Bergfried schied sich in einen äusseren nordöstlichen und einen inneren südwestlichen Teil. Im äusseren Hof lag im östlichen spitzen Winkel der runde Burgbrunnen, oder vielmehr eine Zisterne von 4,75 m Tiefe und unten von 2 m Durchmesser. Im nördlichen Winkel befand sich neben dem spitzbogigen Einfahrtstor im runden Treppenturm des Pfärtnerhauses der Aufgang zum Wehrgange, der aussen auf einem Spitzbogenfries mit Doppelkonsolen vorkragte. Die Wohnbauten an der Ringmauer haben zum Teil Keller, die noch vorhanden, aber verschüttet sind. Sie verraten sich an der Aussenseite durch kleine Lichtschlitze in der Stützmauer. Der Zugang zum äusseren Burghof liegt in der Nordwestecke und war überbaut mit dem hohen, dreistöckigen Pförtnerhause, von dessen drittem Stock eine Brücke zu dem oberen Eingang in den Bergfried führte. Bei der letzten Instandsetzung des Bergfrieds im Jahre 1909 wurde dieser Eingang, der 1896 zugemauert war, wieder geöffnet und mit einer Brüstung versehen. Die Sicherung der gefahrdrohenden hohen Mauerpfeiler dieses turmartigen Pförtnerhauses steht noch aus.
Von der Oberburg aus ist die Burg allmählich vergrössert worden, Zuerst wurde im Osten, Süden und Westen um die Ringmauer herum zur Sicherung des Burgweges ein Zwinger angelegt, gleichzeitig mit dem inneren grossen, 27 m breiten Halsgraben, der das ganze westliche Ende der Landzunge von dem östlichen Bergrücken abschneidet und im Zuge des Burgweges mit einer Brücke überspannt war. Die Brücke war im westlichen Drittel als Zugbrücke hergestellt und durch einen Torbau gedeckt, von dem vor den letzten Instandsetzungen (1905 bis 1909) nur noch geringe Reste der Torpfeiler vorhanden waren. Nach den deutlichen Spuren an der benachbarten Giebelwand der sogenannten Landschreiberei konnte aber der ganze Torbau wieder hergestellt werden, was nach dem Wiederaufbau der Landschreiberei, die auf Kosten des Kreises erfolgte, eine Notwendigkeit war.
Dies letzte Gebäude gehört vermutlich einer zweiten Erweiterung an, während vorher der Torhüter auf der Nordseite des Tores im neuen Zwinger seinen Unterkunftsraum hatte.
Zu dieser Erweiterung, die wegen ihrer Grossartigkeit wohl in das 15. Jahrhundert nach dem Uebergang der Burg in den Besitz der Pfalzgrafen von Zweibrücken zu setzen ist, gehörte die Anlage des grossen Zwingers, der im Anschluss an den inneren großen halsgraben von der Nordseite angelegt und mit drei sehr starken runden Aussentürmen verstärkt wurde. Er erstreckte sich auf der Nordseite bis zur Grenze des neutralen Gebietes, das zwischen der Oberburg und der Niederburg lag und nach Osten durch die jetzige evangelische Kirche begrenzt wird. Im Süden sind die Gebiete beider Burgen durch eine ohne erkennbare Grenze durchgeführte Stützmauer gleichmässig umschlossen. Den Anlass zu dieser zweiten bedeutenden Erweiterung gab wahrscheinlich die Errichtung der zwei grossen Pallasgebäude auf der Nord- .…. Fortsetzung folgt.
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Recherche Rauch, Burgverwaltung Lichtenberg
Burg Lichtenberg – die Veste und Ihre Erhaltung von Regierungs- und Baurat von Behr 1910

…… Bergfried ist mit den vier Ecken nach den Himmelsrichtungen orientiert und hat bei quadratischer Grundform rund 11 m Aussenseite einen lichten Innenraum von 6 m Seiten- und 2-3 m Mauerstärke. Jetzt hat er – ausser dem neu angelegten unteren Eingang und dem bei der Instandsetzung im Jahre 1896 wiederhergestellten alten oberen Zugang an der Nordwestseite – gar keine Lichtöffnungen. Auf einem alten Lichtbilde, welches den Zustand vor jener Instandsetzung darstellt, erkennt man in dem jetzt nicht mehr vorhandenen oberen Teil der Umfassungsmauern auf jeder Seite grössere rechteckige Öffnungen. Wahrscheinlich aber haben an der Stelle der grossen Breschen, welche das alte Bild zeigt, sich ursprünglich. Schmale Lichtschlitze befunden, die bei der Zumauerung der Breschen nicht hergestellt wurden, da man für ihre Form keinen Anhalt fand. Auch sind damals wohl die Balkenlöcher zugemauert worden, welche die Lage der Geschosse erkennen liessen. Auffallend und das Zeichen früherer Bauzeit ist das Fehlen eines Gewölbes. Über dem untersten Raume, in ca. 3 m Höhe über dem gewachsenen Felsboden, ist ein Maueransatz von 50 cm für eine Balkenlage. Im Osten, Süden …..
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Recherche Rauch, Burgverwaltung Lichtenberg
Burg Lichtenberg – die Veste und Ihre Erhaltung von Regierungs- und Baurat von Behr 1910