Burg“Einblicke“ – Ein oder zwei Torflügel ?

Die ersten Baumeister wählten den Bauplatz für Burg Lichtenberg mit Bedacht. Die Anlage zählt zu dem Typ der Spornburg.

Angelegt wurde Sie auf einem langgezogenen dreieckigen Bergrücken.

Während zwei Seiten durch steile Hänge recht gut geschützt sind befindet sich der Schwachpunkt im Osten der Anlage.

Diese wurde daher auch im Laufe der Zeit besonders gesichert.

Durch Halsgräben, Zwinger, Türme, Zugbrücke und 3 Tore.

Wer Burg Lichtenberg heute besucht betritt diese in der Regel durch das im Ende des 16. Jahrhunderts errichtete äußere Tor und passiert auf dem Weg zwei weitere Tore, die jeweils älteren Datums sind.

Nach dem Verfall der Anlage existierten zwar noch die mehr oder wenig gut erhalten Durchgänge jedoch fehlten die Torflügel vollkommen.

Erst 1964 wurde durch das Landesdenkmalamt in Mainz der Hauptzugang durch ein zweiflügliges Tor versehen.

Die anderen Durchlässe blieben ohne. So stellt sich auch heute noch der Zugang zur Burg dar.

Bei näherem Hinsehen fällt auf, dass sowohl das große Eingangstor, als auch das darauf folgende Tor  jeweils oben in einer Ecke (beim Großen Eingang links, beim Nächsten Eingang rechts) die Aufnahme von Torflügel (sog. Angelloch) aufweisen. Auf der gegenüberliegenden Seite als auch auf dem Boden fehlen diese.

Der Weg selbst wurde schon eh und je freigehalten, ausgebessert und sogar gepflastert. Die vorhandenen Aufnahmelöcher wurden hierbei mit Sicherheit beseitigt.

Ein zweites nicht vorhandenes Angelloch  oberhalb des Tordurchllasses hingegen läßt  nur den Schluß zu, dass es sich um lediglich einen Torflügel handelte.

Das dritte Tor (vor der heutigen Wirtschaft) entbehrt jeglichem Hinweis auf einen vorhandenen Torflügel. Sicher ist jedoch, dass hier eine Zugbrücke vorhanden war. Sollte es ein zusätzliches Tor gegeben haben, so kann auch hier von nur einem Flügel ausgegangen werden.

Weitere Tore dürften sich bei dem Zugang zur Oberburg, im Norden gleich nach dem Urweltmuseum Geoskop und zur Sicherung der St. Georgskapelle und damit der Unterburg befunden haben.

Obwohl auch hier kaum noch Anhaltspunkte  vorhanden sind kann jedoch davon ausgegangen werden, dass das Prinzip des einflügligen Tores verfolgt wurde.

Quellen:

Recherchen Rauch

Haarbeck – Geschichte der veldenz-zweibrückischen Burg Lichtenberg (Landkreis Kusel/Pfa

Teilen Sie diese Seite auf: