Die Burgmannen – Bertram von Wadenau

In der veldenzischen Zeit der Burg 1214-1444 finden sich unter den Burgmannen auffallend viele Träger eines Wappens mit 2 waagrechten Querbalken, von denen der obere mit 3, der untere mit 2 Kugeln belegt ist.

Dieses Wappen kann als echtes Lichtenberger Burgmannenwappen gelten, die Träger waren nachweislich auch untereinander verwandt. Durch die Farben, die nicht mehr alle bekannt sind, dürften sich die Wappen der einzelnen Familien voneinander unterschieden haben.

Zur Anschauung verwenden wir das Wappen derer von Esch (Burgmannen im 14.  und 15. Jahrhundert) Hier wurde erstmalige die Wappenfarbe beschrieben – unklar ist allerdings die Farbe der Kugeln: schwarz oder gelb.

Übrigens: Im Wappen der Gemeinde Thallichtenberg zu der Burg Lichtenberg gehört finden sich heute noch die Balken und fünf Kugeln.

Bertram von Wadenau

Sicherlich einer der bedeutendsten Burgmannen die das „Lichtenberger Wappen“ führten war Bertram von Wadenau (auch Wadenauwe, Wadenowe).

Bertram stammte und nannte sich nach  einem Ort der sich auf der Gemarkung der heutigen Gemeinde Thallichtenberg befand. Wadenau wird 1541 im Weistum des Landgerichts Kusel, 1570 in der Beschreibung von Baumholder, 1585 zweimal in der Beschreibung des Amtes Lichtenberg und 1599 wieder im Weistum des Landgerichts Kusel genannt. Die Existenz kann damit als gesichert angesehen werden. Im dreißigjährigen Krieg (1618 – 48) verschwindet der Name dann vollständig.

Wie dem auch sei: Ritter Bertram von Wadenau erscheint n den Jahren 1280 – 1302 namentlich häufig in Urkunden, was darauf schließen läßt, dass er eine angesehene Stellung hatte.

Das er bei der Schlacht voll Göllheim (Graf Georg von Veldenz vs. Adolf von Nassau) 1298 mitkämpfte wird sogar durch eine Liedstrophe bezeugt:

„Chünch Albreht rief ein edlen man

von Wadenauwe, Her Perhtram:

Ich mach di ritter, macht ir di scharn

Quelle:

Haarbeck: Die Grafen von Veldenz und ihre Burgmannen auf Lichtenberg 1214 – 1444

Text: Andreas Rauch

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