
Betritt man die Kernburg – also den Bereich um den großen Bergfried, befindet sich links, gleich nach dem Eingang eine ca. acht Meter hohe Wehrmauer. Sie besitzt auf der Außenseite eine Reihe von Konsolen welche als einfache gotische Spitzbögen ausgeführt sind. Möglicherweise trugen sie einen Wehrgang mit hölzerner Hurde oder einer steinerner Brüstung (Christel Bernard Bugenlexikon Band III – Lichtenberg). Steht man aussen an besagter Wehrmauer unterhalb der verbliebenen Spitzbögen ist eine Reihe von Öffnungen zwischen den Bögen zu erkennen.
Hierbei könnte es sich um einen Maschikuli oder auf deutsch „Wurflochreihe“ handeln.
Der Maschikuli ist eine an der Außenmauer von Wehrbauten zwischen zwei Konsolen (Kragsteinen) ausgesparte Wurf- oder Gussöffnung. Er tritt in Reihen angeordnet an einem vorkragenden Wehrgang oder an der Unterseite eines Wehrerkers auf. Der Maschikuli diente zur Bekämpfung von bis direkt an den Mauerfuß vorgerückte Angreifer, die durch die herkömmlichen Scharten nicht mehr zu erreichen waren.
Es wird davon ausgegangen, dass die Bauweise der Maschikulis im 12. Jahrhundert von den Kreuzfahrern aus dem syrisch-palästinensischen Kriegsgebiet zuerst nach Frankreich mitgebracht wurde.
Dies würde auch durchaus in die Entstehungszeit „unserer“ Burg um 1200 passen.
Quellen:
Recherchen Rauch
Burgenlexikon Band III – Lichtenberg
Wikiwand
regionalgeschichte