Im Sommer 23 wurde auf der Oberburg ein Stück roter Stein gefunden, welcher einem Backstein sehr ähnlich sieht. Eine Seite ist mit einer rautenförmigen Struktur versehen.
Die Maße betragen ca. 13 cm Breite 11 cm Tiefe und 5,5 cm Höhe.
Doch um was handelt es sich genau?
Um es kurz zu machen:
Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich um sogenannten „Hüttenlehm“ handelt.
Dieser entsteht aus dem Lehmverputz von Flechtwerkhäusern wenn durch ein Schadfeuer der Lehm ausgehärtet („verziegelt“) wird.
Der gefundene Hüttenlehm kann daher als Beleg gelten, dass sich auf Burg Lichtenberg Flechtwerkhäuser befunden haben.
Wer genau hinsieht wird auch Abdrücke von kleinen Ästen und Zweigen entdecken auf die der Lehm aufgetragen war.
Die gut erkennbaren Rauten wurden während der Verarbeitung in den noch nassen Lehm gedrückt um einem Verputz besseren Halt zu geben.
Ob der dargestellte Stein aus der Zeit des großen Feuers 1799 stammt kann nicht belegt werden, kam es doch auf der Burg wie in allen Siedlungen immer wieder zu größeren aber auch kleineren Bränden.
Quelle und Text: Recherche Rauch, Burgverwaltung
Funderstbestimmung: Stefan Köhl M.A., Bad Münster am Stein – Ebernburg