Kräuterseminar auf Burg Lichtenberg GOLDRUTE- solidago virgaurea Veranstaltung mit Kräuterpädagogin Christel Trost Termin: Dienstag, 22.10.2024 von 19.00 – 21.00 Uhr

Die bei uns eingewanderte kanadische und unsere heimische Goldrute sind sich in der Wirkung ähnlich.

Die kanadische Goldrute leuchtet im Spätsommer bis in den Herbst hinein mit ihren goldgelben Blütenrispen schon von Weitem entgegen.

Wegen ihrer Ausbreitungsfreudigkeit ist sie recht unbeliebt,  sie ist jedoch eine durchaus wirksame Heilpflanze bei Nieren- und Blasenbeschwerden. Sie wirkt entwässernd und wird bei Rheuma und Gicht unterstützend angewendet.

Ihr Wirkungsspektrum erstreckt sich aber auch auf Hautkrankheiten , Rachenentzündungen und vieles mehr.

Erfahren Sie mehr bei dem Kräuterseminar auf Burg Lichtenberg. Hier kommen Sie der Natur wieder ein Stück näher und lernen die Wirkung der Pflanzen neu zu schätzen und zu würdigen.

Im Rahmen des Seminars wird pro Veranstaltung eine Pflanze detailliert vorgestellt.

Sie erfahren, wo und unter welchen Bedingungen sie wächst, wann und wie sie geerntet, gelagert, verarbeitet und verwendet wird.

Das Seminar findet in der Zehntscheune auf Burg Lichtenberg statt. Bitte eine Tasse/Glas, Löffelchen, Gabel und Schälchen mitbringen.

Die Gebühr für die zweistündige Veranstaltung beträgt 13,00 Euro. Anmeldungen unter 06381-8429 oder burg-lichtenberg@kv-kus.de.

Burg“Einblicke“ – Scharwachttürme

Burg“Einblicke“ – Scharwachttürmchen

Burg Lichtenberg wird im Westen – also auf der „Unterburg“ durch eine ca. 23 Meter breite und 6-7 Meter hohe Wehrmauer begrenzt.

An der nördlichen Ecke oben ist ein diagonal eingezogener kurzer Unterzug erkennbar. Dies deutet auf das vormalige Vorhandensein eines Scharwachttürmchens hin. Vermutlich wurden aber beide Enden der Mauer bei ihrem Bau im 14. Jahrhundert  mit derartigen Bauwerken versehen, was die Burg noch imposanter erscheinen ließ.   (1)

Aber was ist ein Scharwachttürmchen?

Ein Scharwachtturm (Échauguette, Pfefferbüchse, Hochwachtturm oder Horchhäuschen) ist ein kleiner Erkerturm auf einer Bastionsspitze, Mauer- oder Gebäudeecke, der einen runden oder vieleckigen Grundriss aufweist. Er steht meist auf einer Konsole und ist vorkragend. Seinen oberen Abschluss bildet entweder ein Dach oder eine zinnenbewehrte Plattform.

Scharwachttürme wurden erstmals im 12. Jahrhundert an mittelalterlichen Burgen ausgeführt und waren bis in das 16. Jahrhundert auch an Festungen gebräuchlich. In der Gotik traten sie zahlreich an so genannten Fünfknopftürmen auf. Später kamen Scharwachttürmchen nur noch als dekoratives Element zum Einsatz.

Ursprünglich dienten sie jedoch als Beobachtungspunkt für Wächter und besitzen deshalb immer Sichtöffnungen im Mauerwerk. Hinzu kommen häufig fortifikatorische Elemente wie Schießscharten und Maschikulis, während die Türme oft den Eckpunkt eines Wehrgangs bilden.

Eugène Viollet-le-Duc vermutete in seinem Dictionnaire raisonné de l’architecture française du XIe au XVe siècle, dass die frühen Scharwachttürme – ebenso wie die damaligen Hurden – komplett aus Holz bestanden und die ersten steinernen Exemplare ganz einfache Ecktürme mit rundem oder viereckigem Grundriss waren, die auf Ecken von Wehrmauern oder Wehrtürmen aufgesetzt waren (2).

Quellen:

  1. Pfälzisches Burgenlexikon Band III
  2. Wikipedia

Text und Recherche: Andreas Rauch, Burgverwaltung

Zum Mitmachen und Lernen: „Zirkus Pö á Pö auf Burg Lichtenberg“

Ort: Burg Lichtenberg – Burgstraße 17, 66871 Thallichtenberg

Wann: In der 1. Herbstferienwoche 2024, vom Mo. 14.10. bis einschl. Fr. 18.10.2024

Beginn morgens immer um 10:00 Uhr – Abholung gegen 17:00 Uhr

Stunden gesamt: 5 Tage zu je 7 Stunden mit beaufsichtigten Pausen –

Alter: von 8 bis 14 Jahren

Anzahl der teilnehmenden Kinder: 16 – 24 Kinder / 2 Dozenten

Teilnehmergebühr: 120 Euro

Anmeldung:

Burg-lichtenberg@kv-kus.de

06381 8429 am Besten unter der Woche ab 10.00 Uhr

 

Bei Fragen zum Kurs auch  gerne einen der Dozenten kontaktieren:

Christian Bechinger

c.bechinger@icloud.com

mobil: 0170-8252752

Tim Liebel

timelino@web.de

mobil: 0177 8087614

 Wolltest du schon immer mal Teil einer Zirkus- oder Theatertruppe sein?

Mit Christian (Theaterpädagoge, Clown, Jongleur) schnupperst du Theaterluft und erlernst Jonglieren und Clownerie.

Tim (Jongleur und Artist) wird dir Jonglieren, Rola-Bola und einfache Zaubertricks beibringen.

Gemeinsam überlegen wir, was an Requisiten und Kostümen noch gebraucht wird, denn zum Abschluss werden wir eine Aufführung für Freunde und Familie machen! Unser schönes Außengelände der Burg Lichtenberg lädt zum Toben, Spielen und Spaß haben ein.

Gegen geringes Entgelt ist auch ein Mittagessen in der Jugendherberge möglich.

Bei schlechtem Wetter haben wir zusätzlich ausreichend Platz in einem großen Raum in der Burg. Manege frei! Wir freuen uns auf euch!

Die Dozenten des Projektes

Christian Bechinger, geb. 1965 in Ludwigshafen, Ausbildungen zum Schreiner, vierjährige Ausbildung in London am Desmond Jones School of Mime and Physical Theatre. Weiterbildung an der Sporthochschule Köln und Ausbildung zum Theaterpädagogen am Theater Pädagogischen Zentrum Köln.

Zahlreiche selbständige Theaterprojekte im In- und Ausland. Arbeitet seit 20 Jahren im Bereich Theater- und Zirkuspädagogik. Seit drei Jahren Zusammenarbeit mit „Timolino“ – Tim Liebel.

Tim Liebel, oder auch Gaukler Timelino genannt, ist 1999 geboren und arbeitet nach Mitarbeit in der Lebenshilfe Neustadt hauptberuflich als Jongleur, Artist und Feuerkünstler auf Mittelalter-märkten und beim Kinderzirkus. Seit drei Jahren Zusammarbeit mit „Leonardo“ – Christian Bechinger.

Geduld und Ausdauer: Alles „Pö à Pö“!

Beim Jonglieren wird unter anderem Geschicklichkeit, Ballgefühl, Koordination, Ausdauer und auch Disziplin vermittelt, und das in Verbindung mit Teamfähigkeit und viel Spaß.

Über die Tage werden durch das Zusammenspiel von Körpergefühl und Wiederholungen der Flugbahnen jene besondere Bewegungsabläufe möglich – die Jonglage!   Ein großes Erfolgerlebnis und steigendes Selbstvertrauen wird so erzeugt.

Die Ausdauer wird belohnt – es zeigt sich, dass es sich lohnt, an etwas „dran zu bleiben“. Oftmals erleben die Kinder solch einen Kurs auch als Einstieg ins Jonglieren.

Beim Theaterspiel / Clownerie präsentiert sich das Kind mit seinem Körper und seiner Sprache. Jedoch in einer Rolle, was es ihm erlaubt, aus seinen angewohnten Strukturen auszubrechen.

Szenen müssen erst gemeinsam in kleinen Gruppen entwickelt und dann wiederholbar gemacht werden. Es muß laut und deutlich gesprochen werden, sonst versteht das Publikum nichts. Dadurch wird die Aussprache und die Eigenpräsentation geübt und verbessert.

Jedoch kann gerade in Clown- Nummern sehr gut auch nonverbal gearbeitet werden. Das bietet gerade Kindern mit wenig oder keinen Sprachkenntnissen Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten spielerisch in den Sketchen bzw. das Stücken einzubringen.

Durch diesen Erstkontakt mit einfachen Clown-Szenen, kann auch das Interesse am weiteren Theaterspiel ganz allgemein geweckt werden.

Dadurch, daß alle Kinder zusammen als Ziel noch eine Abschlußaufführung zeigen, wird auch nochmals der Gruppenzusammenhalt/ Teamgeist gefördert. Denn es müssen dabei auch oft Kompromisse gemacht werden. Das geht nur durch gegenseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme.

Impressionen – Mondscheinpicknick der Retrofuturisten

Burg“Einblicke“ – Senkscharte

Die Zeiten ändern sich. Während heute Burgen oft als Stätte der Begegnung dienen und zur Besichtigung, zum Staunen und Innehalten einladen so sind sie doch urspünglich Bauwerke welche (auch) auf das Rückziehen und Verteidigen von Leib, Leben und Gut angelegt waren.

Und genau zu diesem Zweck wurden verschiedenste Vorrichtungen erfunden die ein ungewünschtes Betreten der Burg verhindern sollten. Eine solche Vorrichtung war die Senkscharte.

Eine Scharte wird zunächst als ein Einschnitt in Mauern oder Wehrgängen einer Burg definiert werden  als Öffnung für Schusswaffen aller Art diente konnte.

 

Eine Art spezielle Art dieser Scharten ist die Senkscharte. Es handelt sich um eine Öffnung in einem Wehrgang welche sich nach unten öffnet und dazu diente einen Gegner zu bekämpfen der sich bereits nahe der Mauer befand oder um einen Eingang nochmals besonders zu sichern.

Die hierzu im unteren Bereich der Scharte nach außen hin abwärts geführte Neigung führt zu einer Verkleinerung des toten Winkels im Mauervorfeld bzw. am Mauerfuß.

Zwei schöne Beispiele hierfür befinden sich an der westlichen Wehrmauer der Oberburg. Dort befindet sich (neben der großen Zisterne) ein Durchlass in der Wehrmauer welcher (etwas schräg oberhalb) durch eine breitrechteckige Senkscharten in der Wehrmauer (Maße ca. 70 cm mal 60 cm) gesichert wird. Die Wehrmauer selbst erfährt durch eine sich nochmals weiter oben in dem Wehrgang befindliche Senkscharte (Maße ca. 60 auf 40 cm) eine zusätzliche Verteidigungsmöglichkeit.

Kleiner Hinweis: Die Treppe zu dem Durchlass stammt aus dem 20. Jahrhundert.

Quelle: Burgenlexikon Band III

Recherche und Text: Andreas Rauch, Burgverwaltung

 

Vernissage & Ausstellung auf Burg Lichtenberg – Freunde der Malerei Westpfalz laden ein

Am Samstag, den 15. und Sonntag, den 16.06.2024 fand auf der Burg Lichtenberg das Plein-Air-Mal-Event statt.

Etwa ein Dutzend Künstler beteiligten sich und arbeiteten eifrig daran, die Stimmung der Burg in Bildern einzufangen. Neben verschiedenen Maltechniken wurde auch Bildhauerei den interessierten Besuchern nähergebracht.

Die Vernissage, mit Vorstellung der dabei entstandenen Werke und der teilnehmenden Künstler, findet am Sonntag, dem 07.07.2024 um 16:30 Uhr auf dem Platz vor der Zehntscheune statt. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in die Räumlichkeiten der Zehntscheune verlegt.

Das Programm wird musikalisch begleitet von dem Saxophonist Udo Schultheiss.

Die Freunde der Malerei Westpfalz laden Sie herzlich zu diesem Event ein und freuen sich, Sie begrüßen zu dürfen.

In der Zeit vom 08.07. – 01.08.2024 findet dann im Anschluss an die Vernissage im Kammer-musikraum im 3. OG der Zehntscheune die Ausstellung statt, in der alle Kunstwerke noch einmal in Ruhe besichtigt werden können.

 

Burg“Einblicke“ – Spolien

Der Duden definiert eine Spolie (Mehrzahl Spolia) unter Anderem als aus anderen Bauten stammende, wieder verwendete Bauteile.

Auch auf Burg Lichtenberg gibt es unzählige solcher Spolien. Es ist zu erkennen, dass dies wohl schon seit Jahrhunderten Steine in Zweitverwendung eingesetzt werden. Dies ist auch nichts Aussergewöhnliches sondern in vielen Bauwerken auf der Welt üblich.

Spolien auf der Lichtenberg finden sich in größerer Zahl  an der westlichen Wehrmauer der Oberburg, aber auch an der großen nördlichen Bastion mit dem Göpelwerk – hier zur Bausubstanzsicherung.

Auf einem hier wiederverwendeten Stein (Höhe ca. 15 cm Breite ca. 10 – 15 cm Länge ca. 20 cm) sind sogar noch Satzfragmente in Rundgotischer Schrift zu erkennen. Dem Schriftbild nach handelt es sich w um „Weiss Rundgotisch“, eine Schrift welche im Jahre 1920 entwickelt wurde.

Die noch zu lesenden Worte (ein)“st uns wiedersehen“ ist die typische Formulierung für einen Abschiedsspruch. Daher könnte die Spolie von einem Grab- oder Gedenkstein stammen.

Aber wann wurde der Stein eingesetzt?

Ein Bild aus dem Jahre 1961 zeigt die noch unsanierte Stelle, 1968 zeigt eine Aufnahme die sanierte Mauer.  Sicherungsarbeiten in diesem Bereich der Bastion fanden unter Anderem in dem Jahr 1963 statt, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Spolie bei diesen Arbeiten 1963 seine Verwendung fand.  Bemerkenswert ist, dass der so Stein gesetzt wurde, dass der Schriftzug erkennbar blieb.

Auf jeden Fall findet der Steinblock hier eine sinnvolle Verwendung, frei nach dem Steinmetzspruch: „Lieber klauen statt hauen“.

Quelle:

Duden

LAD Rheinland-Pfalz, Mainz

Bilderfundus Burg Lichtenberg

Die Rheinpfalz 1963

Recherche Rauch

 

 

 

Burg“Einblicke“ – die Musikantenlandrose

Vor dem Eingang zur „Zehntscheune“ rechts befindet sich ein kleines Pflanzenbeet mit hübschen rot-rosa farbenen Rosen die ihren Duft in der Sommerluft verbreiten.

Von der Art her handelt es sich um eine kurzstilige, dornenlose Floribunder Rose, welche 1983 aus einer Zufallsmutation der „Karl-Höchst Rose“ entstanden ist (1). Sie wurde speziell für den Platz vor dem Eingang zum „Musikantenlandmuseum“ angekauft und 1993 auf den Namen „Musikantenlandrose“ getauft (2).

Ursprünglich stammt sie aus der Hand des Hobbyzüchters Hetzel, Baden-Württemberg. Nach dessen Ableben wurde die gesamte, wohl nicht rentable, Rosenzucht aufgegeben und die Informationen hierüber gingen verloren.  Leider auch über unsere Rose (1).

Selbst in dem doch recht umfangreichen Verzeichnis der „Modern Roses“ wird die Züchtung nicht aufgeführt. Anfänglich auch im Rosengarten Zweibrücken vertreten hat sie dort Platz für andere Exemplare gemacht (1).

Somit dürften die „Musikantenlandrosen“ auf Burg Lichtenberg die letzten ihrer Art sein.

Quelle

  • Herr Hübscher, Rosengarten Zweibrücken
  • Unterlagen Kreisverwaltung

Recherche Rauch