BurgEinblicke – Das Kuseler Land und Schweden – eine historische Verbindung mit großer Tragweite

Das Kuseler Land und Schweden – eine historische Verbindung mit großer Tragweite

 Thorsten Zimmer, M.A.

Heute assoziiert man mit Schweden oft ein hohes Maß an Lebenszufriedenheit, weite Landschaften und ein Gefühl von Möglichkeiten der Entfaltung und Selbstfindung. Vermeintliche schwedische Lebensart oder auch Lebensrealitäten genießen in Europa einen guten Ruf. Historisch aber besteht eine ungleich größere Nähe des Kuseler Landes zu Schweden – das Selbige gilt auch für große Teile von Rheinland-Pfalz insgesamt. Einst haben die Schweden und der heutige Landkreis Kusel sogar Seite an Seite gekämpft – im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 – 1697 gegen die französische Expansion unter Ludwig XIV. Auch wenn der Pfälzische Erbfolgekrieg zweifellos eine bedeutende Zäsur war, lohnt es sich, die deutsch-schwedischen Verbindungen der Region in der Zeit davor zu beleuchten.

Im 13. und 14. Jahrhundert war die Linie Veldenz ein prägendes Adelsgeschlecht des Heiligen Römischen Reiches. Das Haus Veldenz war in großen Teilen des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz ansässig. Die Linie verzweigte sich in den folgenden Jahrhunderten äußerst weitläufig; dabei ist noch zwischen regierenden und nicht-regierenden Nebenlinien zu unterscheiden. Dies geht weit über den Rahmen des Artikels hinaus; nachfolgend soll ausschließlich die wichtigste Verbindung zwischen der engen Linie Veldenz und den Königen von Schweden betrachtet werden.

Mit Bezug auf den Landkreis Kusel wird die Grafschaft Veldenz vor allem seit der Linie Veldenz-Geroldseck greifbar. Heinrich von Geroldseck hatte die Erbtochter Agnes von Veldenz geheiratet. Die Brüder Heinrich III. und Friedrich II. teilten Ende des 14. Jahrhunderts die Besitztümer. Heinrich erhielt die obere Grafschaft mit der Burg Lichtenberg als Mittelpunkt. Erst aber 1543 wurde durch den Marburger Vertrag verfügt, dass Ruprecht, der Onkel von Herzog Wolfgang von Zweibrücken, die Grafschaft Veldenz erhalten sollte. Das gesamte Territorium wurde von da an über vier Generationen als Fürstentum Pfalz-Veldenz bezeichnet (Residenz Lauterecken und Remigiusberg, beide Kreis Kusel, sowie Veldenz an der Mosel und Lützelstein im heutigen Elsass).

Nach dem frühen Tod Ruprechts im Jahr 1544 heiratete sein Sohn Georg Hans Anna Maria von Schweden – die Tochter Gustavs I. von Schweden. Dies ist der Ursprung der Verbindung des Hauses Wittelsbach mit der schwedischen Königsfamilie Wasa. Im Jahr 1613 heiratete auch Pfalzgraf Johann Casimir in die schwedische Königsfamilie ein.

In den Auseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges zeigten sich die langfristigen Auswirkungen. So gehörten große Teile des heutigen Landkreises Kusel zu jenem Territorium, das von der Protestantischen Union in Anspruch genommen wurde – und so stand auch das Lager der Linien Veldenz und des schwedischen Königshauses der französisch-habsburgischen katholischen Allianz gegenüber. König Gustav II. Adolf wird diesbezüglich in geschichtlichen Betrachtungen oftmals in den Status eines Schutzpatrons des deutschen Protestantismus’ erhoben. Aufgrund der ‚Kessellage‘ (die letzten protestantischen Gebiete lagen im heutigen Mitteldeutschland) ist dies aufgrund des Anrückens des schwedischen Heeres aus dem Norden oberflächlich verständlich.

Dennoch kann man nur von einem Schutzpatron im weitesten Sinne sprechen – denn trotz der ‚Schutzmacht‘ Schweden waren im Landkreis Kusel viele Dörfer völlig zerstört und nach dem Dreißigjährigen Krieg ohne Überlebende. Auf die Geschichte und auf das Schicksal des Ortes Rathsweiler sei hier exemplarisch verwiesen.

In den letzten Jahren erleben historische Bezüge zu Schweden eine Renaissance. In der Großregion hat hier vor allem die ‚Deutsch-Schwedische Gesellschaft – Schwedenkönige im Herzogtum Zweibrücken e.V.‘ Aufmerksamkeit bekommen. Während ihre Arbeit im touristischen Sinn mit Gegenwartsbezug auf viele historische Monumente im früheren Einflussbereich der Wittelsbacher aufmerksam macht, und den Blick dabei bis in den Westrich und ebenso nach Lothringen richtet, greift die reine Historienarbeit die Wichtigkeit deutsch-schwedischer Beziehungen im Dreißigjährigen Krieg auf. In Workshops wird dann ein Fazit für die Gegenwart gewonnen – dies könnte auch ein lohnendes Modell für den Landkreis Kusel sein.

WanderTreff Burg Lichtenberg – „Sieben-Schluchten-Weg“ am Mittwoch 26.03.2025

WanderTreff Burg Lichtenberg

mit der zertifizierten Gästeführerin Petra Rübel

 Wanderung „Sieben-Schluchten-Weg“

 Am Mittwoch 26.03.2025 ab 13:00 Uhr

Treffpunkt Friedhof Erdesbach

Länge ca. 8 km

 Trittfest sollte man sein um die anspruchsvolle Strecke durch diese wunderschöne Natur zu genießen.

 Den Tag lassen wir im Veldenz Café bei Kaffee und Kuchen ausklingen.

Dort haben wir die Möglichkeit, dass etwas andere Museum zu besuchen.

Wettertaugliche Kleidung und festes Schuhwerk wird empfohlen.

Unkostenbeitrag: 5 € für die Wanderung.

Anmeldungen bei der Burgverwaltung,

Telefon: 06381 / 8429 (bitte erst ab 12:00 Uhr)

E-Mail:  burg-lichtenberg@kv-kus.de

oder bei der Gästeführerin Petra Rübel, Handy-Nr.: 0172/7658843

Kräuterseminar im „Rittersaal“ auf Burg Lichtenberg Veranstaltung mit Kräuterpädagogin Christel Trost – NELKENWURZ- geum urbanum – Termine: 08.04. und 09.04.2025 jeweils von 19.00 – 21.00 Uhr

Eine kleine Pflanze, die häufig vorkommt und zu Unrecht wenig beachtet wird.

Seit Alters her wird sie sowohl als Heilpflanze als auch Gewürz sehr geschätzt.

Der lateinische Zusatz „urbanum “ sagt uns auch dass sie ein Kulturfolger ist.

Der alte Name „Heil der Welt“ ist allerdings größtenteils in Vergessenheit geraten und sie sollte immer noch einen Platz in  unserer natürlichen Hausapotheke finden.

In Ihrem Wirkspektrum finden sich Stoffe gegen Infektionskrankheiten , Magendarmbeschwerden. Sie wirkt anregend auf die Galle, stärkt die Leber, Milz und Herz.

Auch bei Frauenbeschwerden kann sie zum Einsatz kommen.

So können wir ihren lobreichen alten Namen besser verstehen.

Erfahren Sie mehr bei dem Kräuterseminar auf Burg Lichtenberg. Hier kommen Sie der Natur wieder ein Stück näher und lernen die Wirkung der Pflanzen neu zu schätzen und zu würdigen.

Im Rahmen des Seminars wird pro Veranstaltung eine Pflanze detailliert vorgestellt.

Sie erfahren, wo und unter welchen Bedingungen sie wächst, wann und wie sie geerntet, gelagert, verarbeitet und verwendet wird.

 

Das Seminar findet in der Zehntscheune auf Burg Lichtenberg statt. Bitte eine Tasse/Glas, Löffelchen, Gabel und Schälchen mitbringen.

Die Gebühr für die zweistündige Veranstaltung beträgt 14,00 Euro. Anmeldungen unter 06381-8429 (bitte erst ab 12.00 Uhr) oder burg-lichtenberg@kv-kus.de.

25. und 26. März auf Burg Lichtenberg: “ Mystischer Abend“ – Mythologie und Brauchtum zu OSTARA mit Christel Trost

OSTARA oder die Frühlings Tag- und Nachtgleiche wurde traditionell zwischen dem 21. und 23.März gefeiert.

Die heidnische Göttin Ostara gab unserem Osterfest den Namen  und auch die alten Symbole wie der Hase und das Ei haben dort ihren Ursprung.

Es ist die Zeit des Gleichgewichts und des Zusammenspiels der Elemente sowie des wirklichen Frühlingserwachens.

Wir hören vom Ursprung des alten Festes mit seinen Bräuchen, Geschichten und dem  dazu gehörenden Räucherwerk und den Heil- und Zauberpflanzen.

Abendveranstaltung auf Burg Lichtenberg/RITTERSAAL am 25. und 26. März 2025

Beginn: 19.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr

Unkostenbeitrag: 14 Euro

Moderatorin: Christel Trost

Anmeldung erforderlich unter

Telefon Burgverwaltung 06381/8429 (bitte erst ab 12.00 Uhr) oder

burg-lichtenberg@kv-kus.de

 

Burg“Einblicke“ SPEZIAL– „Burg Lichtenberg – die Veste und Ihre Erhaltung von Regierungs- und Baurat von Behr 1910 – TEIL XVI:

…  ihrer geschichtlichen Bedeutung und ihrer künstlerischen Gestaltung besondere Beachtung und Pflege verdient. Nach den bisherigen Erfahrungen wird voraussichtlich der besuch der Ruine, sobald die Besucher dort eine gastliche Aufnahme und Raststätte erwarten können, ein sehr bedeutender werden, so dass auch eine angemessene Verzinsung der Kosten für Instandsetzung und Unterhaltung der Ruinen nicht ausbleiben wird. Ein solcher Erfolg kann nur dazu dienen, die Denkmalpflege und den Schutz der heimatlichen Monumente bei der Bevölkerung einen stärkeren und sicheren Rückhalt zu geben.

Die Arbeiten an der Ruine sind unter der Oberaufsicht der technischen Dezenten der Königl. Regierung in Trierer und der Bauleitung des zuständigen Kreisbauinspektors ausgeführt worden. Die Arbeiten erfolgten im dauernden Einvernehmen mit dem Provinzialkonservator. Der königliche Konservator der Kunstdenkmäler hat die Ausführung wiederholt besichtigt. Als örtliche Bauleiter haben verschiedene Persönlichkeiten mitgewirkt, u.a. die Architekten Nies und Kuhn, jetzt in Düsseldorf, der kgl. Regierungsbauführer Kaiser, jetzt Regierungsbaumeister in Bonn und Architekt Gustav Krause in Trier. Die Arbeiten welche der Kreis an den ihm gehörigen _Teilen der Ruine ausführte, hat Kreisbaumeister Harz in St. Wendel geleitet, der auch in dankenswerter weise bei den Arbeiten an den im Staatseigentum stehenden Teilen der Ruine bereitwilligst mitwirkte, so bald dies im Interesse des Ganzen erwünscht erschien. Ganz besonderes Verdienst um die Erforschung der Ruine und zwar ebenso durch örtliche Untersuchungen wie auch durch das Aufsuchen und das Studium des urkundlichen Materials hat sich Pfarrer Haarbeck in Thallichtenberg erworben, dessen schon wiederholt in den obigen Ausführungen Erwähnung geschah. Der Erfolg aller Arbeiten wäre schwerlich ein so reicher und erfreulicher gewesen, wenn nicht die zuständigen Landräte v. Hagen (jetzt Oberpräsidialrat in Koblenz) und Momm (jetzt Oberregierungsrat in Koblenz), z.Z. v. Aschoff ein so reges und tatkräftiges Interesse für die Ruine bewiesen hätten, das sich in ungewöhnlich hohen Geldbewilligungen des Kreistages zur Ausführung der Instandsetzungen betätigte. Die seitherigen Aufwendungen haben betragen für den Grunderwerb 23 025M., wobei der Fiskus mit 175 M., die Provinz mit 13 350 M., der Kreis

.…. Fortsetzung folgt.

Quelle:

Recherche Rauch, Burgverwaltung Lichtenberg

Burg Lichtenberg – die Veste und Ihre Erhaltung von Regierungs- und Baurat von Behr 1910

Kräuterseminar im „Rittersaal“ auf Burg Lichtenberg Veranstaltung mit Kräuterpädagogin Christel Trost Termine: 11.03. und 12.03.2025 jeweils von 19.00 – 21.00 Uhr GÄNSEBLÜMCHEN – bellis perennis

GÄNSEBLÜMCHEN – bellis perennis

das zierliche Blümchen hat nicht nur ein freundliches Äusseres, sondern auch einige interessante Aspekte als Heilpflanze.

Früher gerne von Kindern zum Spielen und Schmücken verwendet hat es in seiner Wirkung als Heilpflanze aber auch gerade zu Kindern und Müttern einen Bezug.

Eine kleine Pflanze, die uns fast das ganze Jahr zur Verfügung steht und als Kosmetikum und Heilpflanze, z.B bei Erkältungen, Hilfe geben kann.

Erfahren Sie mehr bei dem Kräuterseminar auf Burg Lichtenberg. Hier kommen Sie der Natur wieder ein Stück näher und lernen die Wirkung der Pflanzen neu zu schätzen und zu würdigen.

Im Rahmen des Seminars wird pro Veranstaltung eine Pflanze detailliert vorgestellt.

Sie erfahren, wo und unter welchen Bedingungen sie wächst, wann und wie sie geerntet, gelagert, verarbeitet und verwendet wird.

Das Seminar findet in dem „Rittersaal“ auf Burg Lichtenberg statt. Bitte eine Tasse/Glas, Löffelchen, Gabel und Schälchen mitbringen.

Die Gebühr für die zweistündige Veranstaltung beträgt 14,00 Euro. Anmeldungen unter 06381-8429 (bitte erst ab 12.00 Uhr) oder

burg-lichtenberg@kv-kus.de.