In der veldenz‘ischen Zeit der Burg 1214-1444 finden sich unter den Burgmannen auffallend viele Träger eines Wappens mit 2 waagrechten Querbalken, von denen der obere mit 3, der untere mit 2 Kugeln belegt ist.
Dieses Wappen kann als echtes Lichtenberger Burgmannenwappen gelten, die Träger waren nachweislich auch untereinander verwandt. Durch die Farben, die nicht mehr alle bekannt sind, dürften sich die Wappen der einzelnen Familien voneinander unterschieden haben.
Zur Anschauung verwenden wir das Wappen derer von Esch (Burgmannen im 14. und 15. Jahrhundert) Hier wurde erstmalige die Wappenfarbe beschrieben – unklar ist allerdings die Farbe der Kugeln: schwarz oder gelb.
Übrigens: Im Wappen der Gemeinde Thallichtenberg zu der Burg Lichtenberg gehört finden sich heute noch die Balken und fünf Kugeln.
Die Esch
Bei dieser Familie werden auch erstmalig Farben des verwendeten Wappens der zwei Balken und der 5 Kugeln angegeben: Schild rot, Balken weiß, Kugeln gelb (jedoch nach anderen Angaben schwarz).
Erstmalig wird Ensfrid von Esch Ende des 14. Jahrhunderts unter den Burgmannen auf Lichtenberg aufgezählt.
1383,1387 und 1388 siegelte dieser in verschiedenen Urkunden
1457 wird neben Ensfrid auch ein Jakob von Esch als Burgmann erwähnt
1457 wird ein Werner von Esch als Hofmeister der Herzogin erwähnt und hatte 15 Pfund Heller als erbliches Lichtenberger Burglehen
1467 schuldet ihm der Herzog 200 Gulden und entschädigte ihn dafür aus den Gefällen (Erträge, Einkünfte oder Abgaben) zu Lichtenberg
1472 ist Werner Esch Hofmeister des Herzogs
1485 quittiert Werner Geld welches ihm der Herzog wieder erstattet hat.
Aber das nie stillstehende Rad der Zeit lief auch für diese Familie. Ab dem 16. Jahrhundert sind die Eschs nicht mehr auf Burg Lichtenberg erwähnt.
Quelle:
Haarbeck: Die Grafen von Veldenz und ihre Burgmannen auf Lichtenberg 1214 – 1444
Text: Andreas Rauch