In der veldenz‘ischen Zeit der Burg 1214-1444 finden sich unter den Burgmannen auffallend viele Träger eines Wappens mit 2 waagrechten Querbalken, von denen der obere mit 3, der untere mit 2 Kugeln belegt ist.
Dieses Wappen kann als echtes Lichtenberger Burgmannenwappen gelten, die Träger waren nachweislich auch untereinander verwandt. Durch die Farben, die nicht mehr alle bekannt sind, dürften sich die Wappen der einzelnen Familien voneinander unterschieden haben.
Zur Anschauung verwenden wir das Wappen derer von Esch (Burgmannen im 14. und 15. Jahrhundert) Hier wurde erstmalige die Wappenfarbe beschrieben – unklar ist allerdings die Farbe der Kugeln: schwarz oder gelb.
Übrigens: Im Wappen der Gemeinde Thallichtenberg zu der Burg Lichtenberg gehört finden sich heute noch die Balken und fünf Kugeln.
Finchel von Lichtenberg
Viele Namen tauchen auf Burg Lichtenberg auf und verschwinden im Nebel der Geschichte. Recht gut belegt sind hierbei die Finchel von Lichtenberg. Der Name kommt in verschiedenen Formen vor:
Wenich, Finichel, Fenich, Finchle, Veinkel, Fenichil, Fenichell, Fynchel.
Der erste aus dem Geschlecht der als belegt gilt ist Johannes als er 1298 Zeuge einer Schenkung seines Schwiegervaters, Johann, genannt Raubsack der Ältere an das Kloster Wörschweiler wird.
1300 taucht er als Herr Johann, Ritter von Lichtenberg, genannt Finichel auf
1302 ist er bei der Rückgabe des Hofes Vronebach durch Bertram von Wadenau an den Probst von Remigiusberg anwesend
1312 wird erwähnt, dass er immer den kleinen und großen Zehnten zu Berschweiler (bei Baumholder) vom Kloster Wörschweiler gehabt hat.
1324 siegelt er in einer Niederalbener Urkunde.
Danach wird es still um ihn. Johann hatte 2 Söhne, Godelmann und Betzelin
1334 ist Godelmann zusammen mit einem anderen Ritter von Lichtenberg Schiedsrichter in einem Streit mehrerer Lichtenberger Ritter mit Philipp und Johann von Sötern.
1341 wird er als Glodelmann Finchel von Lichtenberg erwähnt
1345 ist er Burgmann von Nohfelden
1354 einigt er sich als „ Edelknecht von Lichtenberg“ gütlich mit seinem Neffen Klas Burrenbach wegen Streitigkeiten bezüglich anstehender Abgaben aus dem Dorf Wyselnbach
1371 gelobt er mit 14!!!! Anderen den Burgfrieden auf Lichtenberg
Dass Godelmann Finchel auf der Lichtenberg ein Haus hatte ist in Urkunden aus den Jahren 1376 und 1405 belegt. 1376 bekommt das Haus sein Stiefsohn Eberhard von Sötern, 1405 dessen Söhne
Über den Bruder Betzelin ist nur eine Nachricht bekannt:
1346 ist er als Edelknecht von Lichtenberg Zeuge bei einem Kauf des Wilhelm Friye, Edelnecht von Wirebach.
Quelle:
Haarbeck: Die Grafen von Veldenz und ihre Burgmannen auf Lichtenberg 1214 – 1444
Text: Andreas Rauch