Die Comtoise

Im „Rittersaal“ auf Burg Lichtenberg steht eine 1972 durch den Landkreis Kusel erworbene Comtoise-Uhr. Diese wird auch kurz Comtoise oder Burgunder-Uhr und Morbier-Uhr genannt. Es handelt sich hierbei um eine französische Pendeluhr aus der Region Franche-Comté. Anhand des Uhrwerkes lässt  sich die Herstellung dem Zeitraum von 1850/60 zuordnen. Diese Uhren wurden von etwa 1680 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe von Morez hergestellt. Bis etwa 1950 waren sie außerhalb Frankreichs kaum bekannt. Die Uhren des 19. Jahrhunderts unterschieden sich zunächst nur unwesentlich von ihren Vorgängern. Statt der Bronze-Applikationen umgaben nun geprägte Messingschilder mit teilweise wunderschönen Motiven das nach wie vor aus Emaille bestehende Zifferblatt. Das Werk hatte sich zum Vorderschwinger verwandelt, d.h. bei den jetzigen Uhren schwang das Pendel vor statt hinter den Gewichten. Die Spindelhemmung indes war geblieben. Neu war auch das Faltpendel, welches aus Gründen des Transportes aus einer zusammenfaltbaren Metallstange bestand. Die Bleibirne war einer dekorativen, aus Messing bestehenden Pendellinse gewichen. Neben dem Schmied hatte sich nun auch der ortsansässige Schreiner mit der Comtoise befasst. Die Herstellung von dekorativen Holzgehäusen, welche die Comtoise nunmehr von der klassischen Wand- bzw. Stuhluhr um eine Standuhr ergänzten, gehörte fortan zu seinen Aufgaben. (Quelle: Reiner Hosser, Wikipedia)

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