Die Hakenbüchsenrast

Die Burg Lichtenberg betritt man in der Regel durch das imposante erste Torhaus, welches die Burg nach Osten hin absicherte. Über dem Eingang befindet sich ein teilweise zugemauerter Wehrerker, d.h. ein kleiner, nach unten offener Vorbau zur Verteidigung des Tores.

In der darin befindlichen Schießscharte befindet sich eine kaum beachtete, fast quadratische Rast für eine Hakenbüchse mit den Maßen von ca. 6 cm auf 6 cm und der Tiefe von ca. 3 cm.

Diese Rast, mit Blick genau auf den Torweg, diente zum Einlegen des Hakens einer sogenannten „Hakenbüchse“.

Die Hakenbüchse kam im 15. Jahrhundert auf. Es handelt sich hierbei um ein einschüssiges Vorderladergewehr, welches mit einem Haken an der Unterseite des Rohres oder Schaftes versehen war, um so durch Einlegen des Hakens in die Rast den enormen Rückschlag zu mindern.

Quelle:

Keddigkeit/Burkhart/Übel: Pfälzisches Burgenlexikon Band 3

Recherche Rauch

Text: Andreas Rauch, Burgverwaltung

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