Sagen und Legenden – Der vergrabene Schatz

Zu einer Burg gehören irgendwie ruhelose Geister und weiße Frauen, Schätze und geheime Gänge, Sagen und Märchen.

So auch bei Burg Lichtenberg. Eine dieser Geschichten beschreibt der berühmte Bewohner der ehemaligen Gemeinde auf Burg Lichtenberg, der Nagelschmied und Heimatdichter Christian Forsch (1869 bis 1944).

Durch ihn überkommt uns die Legende des „Vergrabenen Schatzes“

„In meiner Jugendzeit lebten auf der Burg zwei alte Leute: der Wendel Loch mit seiner Frau. Eines Nachts träumte die Frau, in der Burg liege unter dem Ostpalas gleich bei dem Eingang in den alten Keller ein Geldschatz verborgen. Er sei aber mit dem Teufel vergraben worden, der nun in  Gestalt eines großen Hundes das Geld bewache. Wenn man beim Nachgraben in die Nähe des Schatzes gelange fange der Hund heftig zu bellen an. Man solle sich aber nicht abschrecken lassen, sondern den Schatz ruhig heben.

In einer der folgenden Nächte machten sich einige beherzte Männer mit Schaufeln und Hacken ans Werk, Es waren dies der Wendel Loch, ein Nachbar namens Märker und mein Vater. Als sie ein ziemlich großes Loch ausgehoben hatten und schon nahe daran waren die Arbeiten aufzugeben stießen sie plötzlich auf eine Art Steinplatte. Mit doppeltem Eifer gruben sie weiter, bis der eine von ihnen ein dumpfes Hundegebell hörte. Gleich darauf vernahmen es auch die anderen. In ihrer Angst dachten sie nunmehr nicht an den Schatz, sondern nur noch daran, dass er mit dem Teufel vergraben worden Sei. Sie fürchteten nun jeden Augenblick der Teufel könne aus der Grube fahren und sie beim Kragen nehmen. Darüber sank ihnen vollends der Mut und sie entflohen der unheimlich geworden Stelle. Das Loch aber blieb noch lange Zeit offenstehen, bis es schließlich durch abbröckelndes Mauerwerk und Geröll wieder eingeebnet wurde.“

Soweit die Überlieferung von Christian Forsch.

Zwar handelt es sich um eine alte Geschichte und ein Loch ist auch nicht zu erkennen, so kann doch die Stelle an der die Legende spielt besichtigt werden. Am Besten geht das mit einem geführten Spaziergang über die Burg. Unsere Gästeführer*innen stehen gerne zur Verfügung.

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Burgverwaltung Lichtenberg

burg-lichtenberg@kv-kus.de

Telefon 06381 8429

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Quelle: Legenden und Sagen aus unserer Westrichheimat – gesammelt von Daniel Hinkelmann

Text: Andreas Rauch

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