Spätmittelalterlicher Grapen

Immer wieder wurden auf Burg Lichtenberg interessante archäologische Funde gemacht. Am 27. Oktober 1961 wurde die Schuttschicht des zweiten nördlichen Zwingerturmes („Gesprengter Turm“) von Mitgliedern des in Thallichtenberg ansässigen „Heimat- und Verkehrsvereins Burg Lichtenberg“ ausgeräumt. Dabei kam ein stark karossierter Dreibeintopf zum Kochen, ein sogenannter Grapen, zum Vorschein. Grapen waren vom Hochmittelalter bis weit in die Neuzeit beliebt. Das historische Fundstück von Burg Lichtenberg ist 20 cm hoch und hat einen Durchmesser von 14 cm. Bei einer früheren Bewertung wurde es von Experten in die Zeit um 1300 eingeordnet. Die Erstbeschreibung lautete wie folgt: „Gefäß aus Zinn, auf drei Füßen ruhend, bauchig, mit einem umgelegten breiten Rand, im oberen Teil stark beschädigt und etwas eingedrückt. Die eingebrochenen Teile sind zum größten Teile noch vorhanden“. Der mit zwei Henkeln versehene Grapen besteht jedoch aus Buntmetall (Bronze) und ist somit im Gegensatz zu eisernen Grapen als ein Gebrauchsgut eines gehobenen Haushalts anzusehen

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